Follow the money: Wenn wir einbeziehen, dass Google Hardwarehersteller und Mobilfunkbetreiber am Umsatz der mobilen Suchen auf Android, also an Googles eigenem Android-Umsatz beteiligt, zeichnet sich ein sehr viel klareres Bild vom mobilen OS-Markt und Android im Speziellen.?
Wie attraktiv Android f?r Telefonhersteller und Mobilnetzbetreiber noch vor zwei, drei Jahren gewirkt haben muss:
Hier ist die Antwort auf das iPhone. Sie kommt von Google, einem gro?en Unternehmen, ihr bekommt also Planungssicherheit. Wir machen das OS Open Source. Ihr k?nnt es also anpassen und m?sst keine Lizenzen zahlen. Noch besser! Wenn Ihr die offizielle Google-Version von Android benutzt, m?sst Ihr lediglich die Googledienste in Android beibehalten und Ihr erhaltet den Zugang zum Appstore und einen prozentualen Anteil an den Ums?tzen, die wir mit der werbefinanzierten Suche ?ber Android machen.
Das erkl?rt auch, warum es WebOS ?unter anderem so schwer hatte: Obwohl es zwischenzeitig das mobile OS mit der besten User Experience war, fehlte dem OS neben den Apps auch der Hebel bei den Netzbetreibern. Die bewerben lieber ein Betriebssystem, bei dem sie noch zus?tzlich mitverdienen k?nnen und, icing on the cake, das OS mit eigener Bloatware anpassen lassen k?nnen.
Apples Vorteil mit dem iPhone liegt im Nachfragesog bei den Endkunden. Der fehlte webOS und der fehlt noch Windows Phone.
Eine der vielen Fragen lautet nun, wie Microsoft auf diese Herausforderung antwortet.?
Google hat hier sehr clever die Geldfl?sse auf einem mehrseitigen Markt entsprechend der Preissensitivit?ten und der Machtgef?lle positioniert. Mit open vs. closed hat das nur sehr am Rande etwas zu tun.
Google hat ein bemerkenswertes, komplexes Gesch?ftsmodell aufgebaut, das bisher vor allem an meines Erachtens zwei Umst?nden scheitert:
1. Die Einnahmen ?ber bei mobilen Suchabfragen geschaltete Werbung ist bisher zu gering, um signifkante Werte zu schaffen.
2. Der Wettbewerb auf Hardwarseite ist in der Plattform zu gro?, um dort bisher signifikante Profite zu erm?glichen.
Ersteres legt sich vielleicht ?ber einen l?ngeren Zeitraum. Letzteres ist direkt an die Architektur der Plattform gebunden.
Noch einmal: Google hat Motorola Mobility ?bernommen und k?nnte nun versuchen ?ber den vertikal integrierten Weg, a la Apple, mehr Wert f?r sich aus der immensen Verbreitung der Plattform zu schlagen. Das lohnt sich f?r Google nicht nur aufgrund der h?heren Margen, wenn sie eine attraktive Version anbieten, die anderen nicht bereitst?nde, sondern auch weil hier die Traffic Acquisition Costs wegfallen.?
F?r den Rest der Unternehmen im ?kosystem ist Android auch ohne dieses Szenario bereits?nicht so attraktiv, wie es einst erscheinte.
Horace Dediu ?ber die Zahlen:
Comparing revenue ?run rates?, on a yearly basis Android is 2.5% of iPhone or 1.6% of iOS.
As various members of the Android ecosystem are rewarded from the 40% revenue share of Android, it would be important to consider the scales involved in these illustrations when considering the influence Google exerts. It could be argued that Google?s spreading of wealth from search creates strong incentives for participation in its ecosystem.
However, there is little wealth created. 40% of a little is a lot less.
Ein Windows Phone mag vielleicht trotz Lizenzzahlungen attraktiver erscheinen, weil die Plattform weniger interne Hardwarekonkurrenz besitzt, muss es aber nicht.
Was w?re aber mit anderen potentiellen Einsteigern in den Markt der Telefonbetriebssysteme wie Facebook oder Amazon?
Sie brauchen Anreize, um selbst den wen auch geringen Aussch?ttungen von Google etwas entgegen zu setzen. Ihre Chance k?nnte gerade darin liegen, dass Googles Gesch?ftsmodellplay bisher nicht so aufgegangen ist wie geplant. Es ist aber alles andere als sicher.
Sicher ist dagegen, dass bei dem Androidschach die Endnutzer nicht die wichtigste Rolle spielen.
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Zus?tzlich zu den Artikeln auf asymco ist zu dem Thema besonders die aktuelle Ausgabe des Podcasts ?The Critical Path? mit Horace Dediu sehr empfehlenswert.
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